Verdun: vor 100 Jahren begann der unmenschliche Wahnsinn

Am 21. Februar 1916 begann mit einem Angriff der deutschen Truppen auf die französische Kleinstadt eine Materialschlacht, die die Sinnlosigkeit und Grausamkeit der Industrialisierung des Krieges wie keine andere Schlacht verdeutlichte.

Bundesarchiv Bild 183-R29963, Bei Verdun, explodierende Granate

Der Mensch spielte in dieser Schlacht keine Rolle. Die Truppen lagen im ständigen Sperr- und Trommelfeuer, auf einzelne Soldaten und sogar Krankenträger wurde mit Granaten geschossen, vorstürmende Einheiten im Maschinengewehrfeuer niedergemäht. Auf einen Quadratmeter Schlachfeld fielen im Schnitt 6 Granaten während der 10 Monate.

Am Ende der Schlacht, am 19. Dezember 1916 waren über 300.000 französische und deutsche Soldaten tot und der Frontverlauf war nahezu unverändert.

Ossuary of Douaumont (Verdun, France 2013) (9124638286)

Heute gibt es mit dem "Beinhaus von Douaumont" und dem dazugehörigen Soldatenfriedhof eine eindrucksvolle Gedenkstätte, die einen Abstecher auf dem Weg nach Paris Wert ist. Dort haben am 22. September 1984 der deutsche Kanzler Kohl und der französische Präseident Mitterrand durch eine emotionale Geste die deutsch-französische Freundschaft demonstriert - die Versöhnung über den Gräbern.