Der Bayerische Löwe auf dem Unterföhringer Kriegerdenkmal

Seit der Einweihung am 22. Juli 1900 ziert ein etwa 1,20 Meter hoher Löwe in fünf Metern Höhe das Kriegerdenkmal. Bei dem Original-Löwen handelte es sich um eine Galvano-Plastik, das heißt ein Gipsmodell wurde galvanisch mit einer Kupferhaut überzogen.

Im Laufe vieler Jahrzehnte hat der Löwe eine bewegte Geschichte und hatte arg gelitten. 1971 mit dem Denkmal an die Westseite des alten Gemeindefriedhofs versetzt, kam er 2009 wieder zurück an seinen angestammten Platz vor dem Gockl-Wirt.

Als Schäden am Löwen immer augenfälliger wurden, beschloss der Verein 2012 nach fachkundiger Beratung durch Mitglied Andreas Huber und nach sorgfältiger Abwägung zwischen Restaurierung und Erneuerung, den Bronzeguß eines neuen Löwen in Auftrag zu geben. Um die Kosten zu decken, gab es eine Spendenkampagne unter den Vereinsmitgliedern, die ein respektables Ergebnis erbracht hat.
Statue Nach Silikonformerstellung und 3D-Laserscan des alten Löwen wurde die Form für den neuen Löwen erstellt. Der Guß fand schließlich in einer Tiroler Gießerei am 23. Februar 2013 im Beisein einiger Vereinsmitglieder statt - er war ein unvergeßliches Erlebnis.

Nach Montage auf dem Sockel fand dann am Sonntag den 7. April 2013 die feierliche Enthüllung statt. Das Veranstaltung begann mit der Vereinsmesse des Soldaten- und Kriegervereins um 9 Uhr in der Pfarrkirche, an der auch Fahnenabordnungen Unterföhringer Traditionsvereine teilnahmen. Im Gottesdienst wurde ein Fahnenband zu Ehren des neuen Löwen gesegnet, das Bürgermeister Franz Schwarz gestiftet hat.

Danach zogen die Vereine zum Neuer Löwe vor seiner Enthüllung Kriegerdenkmal und legten einen Kranz nieder. Sepp Peischl, Vorsitzender des Soldatenvereins, und Bürgermeister Franz Schwarz hielten Ansprachen, die Unterföhringer Blaskapelle begleitete den Festakt musikalisch. Als Höhepunkt wurde der neue bayerische Löwe enthüllt und gesegnet. Die Böllerschützen feuerten einen Ehrensalut. Es folgte ein Fest in einem Zelt auf dem Hof des Gocklwirt, bei dem auch der Erschaffer des Löwen, Water Rom zugegen war. Im Zelt stand eine Fotowand, die den die Geschichte rund um die Erneuerung des Löwen dokumentierte.

Der alte Löwe stand während der Arbeiten an seinem Nachfolger im Heimatmuseum "Feringa Sach". Von dort wurde er, begleitet von Vorstandsmitgliedern, am 21. März 2014 ins Bürgerhaus gebracht, wo er einen würdigen Platz auf einem Holzsockel neben der Vitrine mit unserer Vereinsfahne fand.
Statue Bei der anschließenden kleinen Feier in Form eines Umtrunks waren neben dem Ehrenvorstand, den Vorstandsmitgliedern, unserem Löwenexperten Andreas Huber und Bürgermeister Franz Schwarz auch Vertreter des Heimatmuseums anwesend. Alle waren sich einig, dass der Alterssitz des alten Löwen, von dem er zu seinem Nachfolger herüberschaut, ein hervorragender Platz ist.